Nach den derzeitigen Prognosen steht die Weltwirtschaft vor einer umfassenden Erholung. Auch für Deutschland sagen die Wirtschaftsforschungsinstitute kräftige Wachstumsraten für 2022 vorher. Doch es gibt auch Risiken: Mit der Delta-Variante steigen trotz Impffortschritt die Infektionszahlen an. Die neue Bundesregierung wird gefordert sein, Produktion und Beschäftigung zu stimulieren und gleichzeitig die - Transformation der Industrie massiv zu unterstützen. Schon Anfang 2021 nahm die Debatte um die Rückführung der Staatsschulden Fahrt auf. Die entscheidende Frage ist die nach der richtigen Wachstumsstrategie. Würden die Tilgungspläne zu straff justiert und wichtige Förderungen von Zukunftsinvestitionen in die digital-ökologische Transformation einem Spardiktat zum Opfer fallen, könnte das die Konjunktur abwürgen und den strukturellen Wandel blockieren.
Auch in diesem Jahr wollen wir einen Blick auf die Konjunktureinschätzung des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage werfen. Wo sieht er die großen Stellschrauben für die Politik, um die Herausforderungen zu meistern? Was schreibt er der nächsten Bundesregierung ins Pflichtenheft? Worin sind sich die Experten einig und worin unterscheiden sich ihre Einschätzungen?
Mit der wirtschaftlichen Erholung ist die Inflation zurück auf der Agenda. Die kräftige Dynamik in den Verbraucherpreisen, aber auch die Knappheiten und Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorleistungen haben sich 2021 als Risikofaktoren herausgestellt. Steigende Verbraucherpreise reduzieren das real verfügbare Einkommen. Versorgungsengpässe und massive Preissteigerungen der Vorprodukte erzwingen Produktionsstillstände und gefährden Umsatz sowie Beschäftigung. Ist das nur ein vorübergehendes Phänomen, oder stehen wir vor einem ‚Superzyklus‘ mit langfristig anhaltenden Preissteigerungen? Eine Frage, die nicht nur für die Konjunktur und die Entwicklung in unseren Branchen eine zentrale Bedeutung hat, sondern auch für die Ausgestaltung künftiger Tarifforderungen.
Dabei ist es wichtig, wie die Europäische Zentralbank auf diese Entwicklungen reagieren wird. Inwieweit hilft ihr hier ihre neue geldpolitische Strategie? Welche Konsequenzen ergeben sich für die aus unserer Sicht wichtigen Ziele der stabilen Realeinkommensentwicklung sowie der Sicherung industrieller Standorte und Beschäftigung?
Diese Fragen leiten uns durch das diesjährige Konjunkturgespräch. Wir können auf eine intensive Debatte mit den Expertinnen und Experten gespannt sein.
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