Wegweisender Tarifabschluss für Auswärtstätigkeiten bei den Aufzugsunternehmen TK Aufzüge und Tepper: Nach 20 Jahren Stillstand werden die Auslösesätze ab Juni 2024 um 20 Prozent und das Kilometergeld auf 38 Cent erhöht. Insgesamt steigen die Auslösesätze in weniger als vier Jahren um 37,6 Prozent.
Endlich mehr Auslöse und Kilometergeld: Am Mittwochmorgen hat die IG Metall ein Verhandlungsergebnis über einen neuen Tarifvertrag für Auswärtstätigkeiten bei TK Aufzüge und der TK Elevator-Tochter Tepper erreicht.
Der Tarifabschluss hat Signalwirkung – nicht nur für die Aufzugsbranche, sondern für die rund eine Million Beschäftigten in Auswärtstätigkeiten. Seit die Arbeitgeber den Bundesmontagetarifvertrag 2004 gekündigt haben, sind die tariflichen Sätze zu Kilometergeld und Auslöse (für erhöhte Kosten der Beschäftigten während der Auswärtstätigkeiten) auf dem damaligen Stand stehengeblieben.
Auslöse steigt um 20 Prozent ab Juni 2024 – und weiter
Nun wird in einem neuen Tarifvertrag geregelt werden, dass die Auslösesätze für erhöhte Kosten der Beschäftigten bei Auswärtstätigkeiten steigen – bis 2027 Jahren in vier Stufen um insgesamt 37,6 Prozent.
- ab Juni 2024: +20 Prozent
- ab Oktober 2025: +4 Prozent
- ab Oktober 2026: +4 Prozent
- ab Oktober 2027: +6 Prozent
Wichtig: Ab Juni 2024 gibt es gleich einen großen Sprung: 20 Prozent mehr, nach mehr als 20 Jahren, in denen nichts nach oben ging.
Das Kilometergeld steigt sofort von 0,30 Euro auf 0,38 Euro je Kilometer.
Pläne der Arbeitgeberseite, auch die über 55-jährigen zur Rufbereitschaft zu verpflichten, sind vom Tisch.
Die Tarifkommission hat das Verhandlungsergebnis am Mittwochnachmittag einstimmig angenommen.
Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags beträgt knapp fünf Jahre und endet am 30. September 2028.
Der Tarifabschluss war nur möglich, weil die Beschäftigten bei TK Elevator mit bundesweiten Warnstreiks dafür Druck gemacht haben.