Die IG Metall und Vallourec haben sich auf Eckpunkte für den Sozialtarifvertrag geeinigt. In dem Eckpunktepapier ist unter anderem festgelegt, welche Abfindung die Beschäftigten erhalten. Das Papier ist umfassend – es regelt die Konditionen und die Rahmenbedingungen für den schweren Schritt, der jetzt gemacht werden muss.
Karsten Kaus, Geschäftsführer der IG Metall Düsseldorf-Neuss, „mit dem Papier haben wir jetzt das Bestmögliche herausgeholt.“ So hat die IG Metall für die Grundabfindung einen Faktor von 1,25 ausgehandelt – mit diesem Faktor sowie den Jahren der Betriebszugehörigkeit multipliziert man das Bruttomonatsentgelt, um die Abfindung zu berechnen. Ein Faktor von 1,25 ist vergleichsweise hoch.
Darüber hinaus gibt es weitere zusätzliche Beträge, etwa für Kinder, für Schwerbehinderung, bei Pflege von Angehörigen und in Härtefällen. Außerdem – das war der IG Metall und den Betriebsräten wichtig – erhalten Mitglieder einen ordentlichen Bonus. Wer zu einem Stichtag im Mai Mitglied war, erhält 10.000 Euro. Und sollte Vallourec bei dem Verkauf der Grundstücke in Rath und Mülheim mehr erlösen, als ursprünglich geplant, kommt noch mal etwas oben drauf – ein dynamischer Zusatzbetrag, je nach Höhe des Erlöses.
Auch der Altersübergang ist jetzt grundsätzlich geregelt. Ältere Beschäftigen können sich zwischen der Abfindung oder einem Modell für den Altersübergang entscheiden und bekommen dann entsprechende Aufstockungen. Außerdem hilft eine Transfergesellschaft den jüngeren Beschäftigten auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt.
Viele Einzelheiten müssen noch geklärt werden – oft sind es technische und rechtliche Details, die aber nun mal ordentlich vertraglich geregelt sein müssen. Erst danach kann auch der Sozialtarifvertrag unterschrieben werden. „Wir sind noch nicht durch die Tür“, betont Kaus.
„Wir haben bei den Verhandlungen herausgeholt, was herauszuholen war. Unser Motto ist: Wenn sie uns schon vor die Tür setzen, dann sollen sie wenigstens bluten. Die Abfindungen und die weiteren Regelungen bringen uns nicht unsere Arbeitsplätze zurück – aber sie helfen wenigstens bei der Neuorientierung“, sagt Vilson Gegic, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Vallourec Deutschland und Betriebsratsvorsitzender in Düsseldorf.
„Uns war wichtig, dass wir das Bestmögliche für unsere Kolleginnen und Kollegen herausholen. Und ich denke, das ist uns gelungen. Ältere können in den Ruhestand gehen, die Jüngeren haben die Möglichkeit, sich neu zu orientieren. Das ist alles trotzdem nicht schön, aber es lindert wenigstens den Schmerz. Wir haben ordentliche Summen ausgehandelt und wir haben Bonusbeträge für Gewerkschaftsmitglieder vereinbart. Das war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt“, Ousama Bouarous, Betriebsratsvorsitzender in Mülheim an der Ruhr.
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