Die IG Metall hat sich mit dem Arbeitgeberverband auf ein Tarifpaket für Vodafone geeinigt: Künftig werden die Beschäftigten wieder umfänglich von den Tariferhöhungen in der Metall- und Elektroindustrie profitieren. Außerdem schneiden im Bereich COPS Überschreiter künftig besser ab, und die Rollenprofile werden modernisiert.
Die Tarifvertragsparteien sowie Vodafone und Gesamtbetriebsrat haben damit ein Paket geschnürt, das die Beschäftigten sicher an die allgemeine Entwicklung der Entgelte ankoppelt, Das sieht die Einigung im Einzelnen vor:
- Tariferhöhungen werden für Beschäftigte, für die der Rahmentarifvertrag Telekommunikation gilt, wie bisher nach dem bekannten 70/30-Verfahren weitergegeben: 70 Prozent gibt es fest, 30 Prozent sind an eine Leistungskomponente gebunden. Beschäftige, die unter den Ergänzungstarifvertrag COPS fallen, erhalten 100 Prozent.
- Sollten künftig in der Metall- und Elektrobranche jährliche Sonderzahlungen vereinbart werden, so werden auch diese in voller Höhe an die Beschäftigten bei Vodafone weitergegeben. 2019 war das bei Metall und Elektro eingeführte Tarifliche Zusatzgeld bei Vodafone nicht übernommen worden. Die neue Regelung sorgt dafür, dass dies in Zukunft nicht mehr passieren kann,
- Werden bei Metall und Elektro weitere Tarifregelungen getroffen, die nicht das Entgelt betreffen, verhandeln IG Metall und Metall NRW als Arbeitgeberverband über eine Übernahme für Vodafone.
- Verbesserungen gibt es auch für länger Beschäftigte im Bereich COPS. Die Ausgleichsbeträge werden in die Überschreiterzulage überführt. Das hat zur Folge, dass Tariferhöhungen nicht mehr auf die Ausgleichsbeträge angerechnet werden können. Konkret heißt das: Gibt es mehr Prozente, bekommen auch Überschreiter dieses Prozenteplus auf ihr Tarifentgelt. In Zukunft soll nach dem Willen der IG Metall außerdem die Überschreiterzulage tarifdynamisch gestaltet sein, mögliche Erhöhungen also auch für diesen Teil des Entgelts gelten. Die Arbeitgeber haben sich bereit erklärt, über diese Frage zu verhandeln.
- Deutliche Bewegung kommt in das Thema Gehaltsband bei COPS. In den Verhandlungen wurde vereinbart, dass Vodafone und Gesamtbetriebsrat Gespräche dazu führen. Ziel der IG Metall ist es, dass die Entwicklung innerhalb des Gehaltsbandes transparenter gestaltet wird und die Beschäftigten nach nachvollziehbaren Kriterien eingruppiert werden. Die veralteten Rollenprofile werden dazu überarbeitet.
Mit dem jetzt ausgehandelten Paket haben IG Metall und Betriebsräte heiße betriebliche Themen angepackt. Zum einen „kommen die Kolleginnen und Kollegen in den Genuss aller geldwerten Abschlüsse“, sagt Volker Eschert, Betriebsratsvorsitzender in der Vodafone-Zentrale. Zum anderen „blicken wir nach vorn und arbeiten an Entwicklungsmöglichkeiten für die Beschäftigten“, etont Gesamtbetriebsratsvorsitzender Toni Wolf.