Am Mittwochabend um 20:00 haben rund 350 Streikende an der Warnstreikkundgebung bei AluNorf in Neuss teilgenommen. Die Beschäftigten der Spät-/Nachtschicht verließen lautstark und mit Fackeln in einem Demozug das Werk, um ihren Unmut über das mickrige Angebot der Arbeitgeber und ihre Verzögerungstaktik in der laufenden Tarifrunde Luft zu machen.
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde 8% mehr Entgelt. Am Freitag den 28. Oktober endete die dritte Verhandlung in der Tarifrunde 2022 der Metall- und Elektroindustrie Nordrhein – Westfalen zwischen der IG Metall NRW und dem Arbeitgeberverband METALL NRW ohne ein Ergebnis. Die Arbeitgeberseite bot eine Einmalzahlung von 3000€ mit einer Laufzeit von 30 Monaten an und stellte eine weitere, aber nicht bezifferte tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte in Aussicht. Die IG Metall NRW wies das Angebot des Arbeitgeberverbandes METALL NRW als unzureichend zurück.
Das Angebot reicht uns nicht. Bei der aktuellen Preisentwicklung ist eine einmalige Nettozahlung schnell verbraucht! Die Beschäftigten brauchen eine dauerhafte und wirksame Erhöhung der Entgelte. Wir wollen eine deutliche prozentuale Erhöhung in der Entgelttabelle sehen.“ so Muhammet Filizer Metaller und Betriebsrat bei AluNorf
Die Warnstreikaktion war ein erstes starkes Zeichen der Belegschaften gegen die Blockadehaltung des Arbeitgeberverbandes Metall NRW.“ so Volker Consoir, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Düsseldorf-Neuss „Die Beschäftigten wollen Prozente. Die Arbeitgeberseite hat in der dritten Verhandlung erneut keine tabellenwirksame Erhöhung angeboten. Wir sind auf einen Arbeitskampf gut vorbereitet und werden in den kommenden Wochen zeigen was wir von diesem Angebot halten!“
Die Verhandlungen werden am 10. November 2022 fortgesetzt.
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