2021 war ein intensives Tarifjahr für die IG Metall: Tarifrunden in fast allen Branchen – erschwert durch Corona, Transformation, Chip- und Rohstoffmangel. Doch auch 2022 steht ein wichtiges tarifpolitisches Jahr vor der Tür.
Im Rahmen einer tarifpolitischen Konferenz zum Start des Jahres 2022, diskutierten am Freitag, den 28. Januar rund 50 Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus der Region Düsseldorf-Neuss die zukünftigen Herausforderungen der Tarifpolitik. Ein besonderer Blick fiel dabei auf die Bewertung der vergangenen Tariferfolge vor dem Hintergrund des Ausblicks auf die Herausforderungen 2022.
Mit der Tarifpolitik hat die IG Metall in den letzten Jahren Einkommen stabilisiert, Arbeitsplätze gesichert und den Beschäftigten mehr Zeitsouveränität ermöglicht. Gleichzeitig mussten aber auch oft genug Angriffe gegen tarifliche Errungenschaften aus dem Arbeitgeberlager abgewehrt werden.
In Workshops haben die Teilnehmenden die unterschiedlichen betrieblichen Perspektiven und Blickwinkel diskutiert sowie mögliche Anforderungen an die Tarifpolitik der IG Metall beraten. Dabei ist ganz deutlich geworden, dass es weiterhin das Ziel aller tarifpolitischen Bemühungen sein muss, eine offensive und fortschrittliche Tarifpolitik, die den veränderten Anforderungen der Arbeitswelt Rechnung trägt, umzusetzen und dabei Beschäftigung im Wandel zu sichern sowie Perspektiven für den Industriestandort zu schaffen.
Veränderungen der Produktionsweise und Produktportfolios, Digitalisierung und ein viel stärker auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Wirtschaften – das alles wird direkte Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in Düsseldorf-Neuss haben. Die teilnehmenden Akteure diskutieren die Frage nach den Auswirkungen der Digitalisierung, wie auch nach der Veränderung von Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen sowie neuer Arbeitsformen und welche möglichen Antworten die Tarifpolitik der IG Metall in Zukunft darauf geben muss oder kurz: Was muss Tarifpolitik in Zukunft leisten?
In einer Abschlussrunde wurden die Diskussionen, Einschätzung und Anforderungen gemeinsam reflektiert und den ehren- und hauptamtlich tarifpolitischen Akteuren mit auf den Weg gegeben, um diese in den kommenden Sitzungen der IG Metall Tarifkommission in NRW einfließen zu lassen.
Hintergrund:
Am 30. September 2022 laufen die Entgelttarife in der Metall- und Elektroindustrie aus und die IG Metall kann wieder über neue Tarife verhandeln. Dafür wird der Einsatz aller IG Metall-Mitglieder nötig sein: Viele Betriebe sind wegen Corona, Transformation, Chip- und Rohstoffmangel in der Krise.
„Zukunft sichern“ war daher das Motto der Tarifbewegung 2021. Die IG Metall erkämpfte neue Regelungen zur Sicherung von Arbeitsplätzen durch Reduzierung der Arbeitszeit. Das neue Transformationsgeld, das es erstmals im Februar 2022 gibt, kann dabei für einen Teillohnausgleich verwendet werden.
Die Krise geht 2022 weiter, aber die IG Metall behält die Entwicklung der Reallöhne fest im Blick. Schließlich ist es die Kaufkraft der Beschäftigten, die die Wirtschaft trotz Krise stabilisiert. Es werden voraussichtlich schwierige Verhandlungen.
Mitglied der Tarifkomission für Metall- und Elektroindustrie in NRW der IG Metall Düsseldorf-Neuss
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