„100 Prozent für Gerechtigkeit“

Ibrahim Temiz, den alle nur als Ibo kennen, ist rund um die Uhr für seine Kolleginnen und Kollegen da. Das Mobiltelefon klingelt ständig. Immer ist irgendwas zu klären, zu organisieren. Und Ibo hat ein Ohr für jedes Anliegen. Er hört zu, weiß Rat oder vermittelt weiter. „Ich will den Menschen helfen“, sagt er. „Egal ob es um eher banale Dinge geht oder um schreiende Ungerechtigkeiten, ich übernehme
Verantwortung und gebe 100 Prozent.“

Das war schon immer so. In der Schule war er stellvertretender Schulsprecher und beim Fußball Mannschaftskapitän. Bei Mercedes-Benz wurde er schnell Bereichssprecher, IG Metall-Vertrauensmann und Mitglied der Vertrauenskörperleitung. Seit acht Jahren ist er gewählter Betriebsrat, zuvor hatte er bereits als Nachrücker bei Sitzungen mitgemischt. „Wir haben in der Vergangenheit im Betriebsrat einige Erfolge eingefahren“, blickt Ibo zurück.

„Aber das wurde zunehmend schwieriger, weil es zu viele unterschiedliche Interessen gab, die der Arbeitgeber gegeneinander ausspielen konnte.“ Er ist sich sicher: Nur ein starker Betriebsrat mit großer IG Metall-Mehrheit ist schlagkräftig genug, um dem Abbau von Arbeitsplätzen oder den Outsourcing-Plänen des Arbeitgebers – wie zurzeit in der Logistik – einen Riegel vorzuschieben.

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