Nachdem die Arbeitgeber am Montag in der zweiten Verhandlung in der Tarifrunde der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie kein neues Angebot vorgelegt hatten, das eine dauerhaft wirkende Erhöhung der monatlichen Entgelte beinhaltet, hat die Tarifkommission heute einstimmig Warnstreiks beschlossen. Die Warnstreiks beginnen am 1. Juni 2022.
In der Diskussion in der Tarifkommission machten die betrieblichen Vertreterinnen und Vertreter deutlich, dass für sie angesichts der sehr guten aktuellen Situation in der Stahlbranche eine Einmalzahlung in keiner Weise ausreichend ist.
Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer: „Die Beschäftigten haben während der letzten Jahre trotz schwieriger Bedingungen für dauerhafte Stabilität in den Unternehmen gesorgt und die guten Gewinne des letzten Jahres möglich gemacht. Jetzt wollen sie auch dauerhaft an der guten wirtschaftlichen Situation in der Branche beteiligt werden. Darum reicht eine Einmalzahlung nicht. Es braucht eine Erhöhung in der Entgelttabelle. Das wird vor den Toren bei den Warnstreiks deutlich werden.“
Die IG Metall fordert in der Tarifrunde 8,2 Prozent. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlung vor zehn Tagen 2100 Euro Einmalzahlung angeboten. Die IG Metall hat dieses Angebot als in Struktur und Volumen völlig unzureichend zurückgewiesen.
68.000 Stahl-Herzen schlagen für Euch!
Die Tarifkommission der IG Metall für die nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie unterstützt die Forderungen der Vallourec-Beschäftigten für einen Standortsicherungs- und Sozialtarifvertrag, in dem ein garantierter Arbeitsplatzerhalt, Investitionen in die Standorte und ein zukunftsfähiges Industriekonzept geregelt werden soll. Das gilt auch für die Forderung nach Abfindungs- und Ausstiegsprogrammen für den Fall von notwendigem Personalabbau oder einer möglichen Schließung der Werke. Die Beschäftigten von Vallourec können in dieser Auseinandersetzung auf die geschlossene und solidarische Unterstützung der Beschäftigten der Stahlindustrie zählen!
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